Jeder Verein wird sich früher oder später mit einer Webseite präsentieren und dazu gehört auch eine Teamseite mit  Fotos von den Mitgliedern oder mindestens von den Vorständen. Um eine professionelle Außendarstellung zu erreichen, sollten die Fotos nicht nur vom Stil her zueinander passen, sondern auch optimal dem Look&Feel der Webseite entsprechen.

Ich erlebe es immer wieder, dass Fotos „mal schnell“ und „irgendwo“ gemacht werden. Und auf der Teamseite entsteht dann ein Durcheinander, was Lichtstimmung, Farben, Hintergründe, Ausschnitte, etc. angeht. Dabei ist es relativ einfach, eine Linie reinzubringen. Man sollte am besten im Vorfeld ein paar Dinge beachten , um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Für gute Bilder braucht man nicht unbedingt eine teure Kamera. Auch die Kameras der aktuellen Smartphones können so einiges, vor allem, wenn man den Porträt-Modus benutzt. 

Was ist wichtig?

Statt sich zu viel mit der Technik beschäftigen, solltet Ihr Euch lieber Gedanken zu folgenden Punkten machen:

  • Kleidungsstil
  • Hintergrund
  • Aufnahmeposition
  • Lichtverhältnisse

Wenn Ihr Euch mit den obigen Punkten eine kleine Checkliste macht, seid Ihr schon auf dem besten Weg zu guten Portraits.


Kleidungsstil

Mein Tipp: Wählt möglichst einfarbige Bekleidung, sprich keine Muster, Streifen, Blumendesigns oder Aufdrucke. Das bezieht sich primär auf das Oberteil, da die Personen meist nur „obenrum“ aufgenommen werden. Ein schlichtes weißes oder einfarbiges Hemd oder T-Shirt kann natürlich jederzeit auch mit einem Sakko oder einer Weste kombiniert werden. Achtet darauf, dass die Kleidung nicht extrem sommerlich oder winterlich wirkt. Sonst ist das eine Mitglied im sommerlichen Top, das andere im Rollkragenpulli.

Hintergrund

Mein Tipp: Um einen einheitlichen Look für Portraitfotos hinzubekommen, sollten die Personen immer an der gleichen Stelle fotografiert werden. Sprich, der Hintergrund sollte immer gleich oder zumindest ähnlich sein. Wenn die Fotos draußen gemacht werden, wählt eine Location, die möglichst einfach und jederzeit erreichbar ist und das ganze Jahr ein gutes Hintergrundmotiv bildet. Und wenn die Fotos innen aufgenommen werden, nutzt eine leere Wand, die gut mit Tageslicht ausgeleuchtet ist.

Sucht Euch am besten eine Location, die auch über Jahre hinweg „funktioniert“. Denn in jedem Verein gibt es immer wieder neue Mitglieder, die Positionen werden regelmäßig neu besetzt und die Fotos müssen auch Jahre später noch einheitlich wirken.

Aufnahmeposition

Mein Tipp: Die Wahl der „richtigen“ Perspektive hängt davon, ab wie das Foto bzw. die Person darauf wirken soll. Die einfachste Möglichkeit ist, das Model in Augenhöhe zu fotografieren. Wenn die Person dann noch in die Kamera schaut, wirkt das freundlich und offen. Die Körperhaltung kann hier gerade sein oder auch ein wenig zur Seite gedreht sein. 

Schaut Euch das Beispiel der Wasserwacht München Mitte an (Abbildung unten). Hier sind manche Mitglieder frontal aufgenommen, mache haben sich etwas gedreht. Trotzdem sind die Bilder einheitlich. Denn der Abstand der Köpfe vom oberen Bildrahmen ist gleich und auch die Größe der Personen.

Lichtverhältnisse

Gerade bei Outdoorshooting ist man ja vom Umgebungslicht abhängig. Mal ist es sonnig, mal bewölkt oder es regnet sogar. Bei Sonnenlicht ist es besser, wenn man entweder morgens oder gegen Abend fotografiert. Grund: Die Sonne scheint dann eher von der Seite als von oben. Dann ist das Licht weicher und nicht so hell. Somit sind auch eventuelle Schatten nicht so störend. 

Die Mittagssonne eignet sich weniger, da sie sehr hell ist und oft unglückliche Schatten um die Augen oder Nasenpartie wirft. Meist ist es sogar so, dass die zu fotografierenden Menschen wegen der grellen Sonne die Augen schließen oder blinzeln müssen. Und nein, eine Sonnenbrille hilft hier nicht, denn die Augen sollten immer zu sehen sein.

Mein Tipp: Ich empfehle das Licht am Morgen zu nutzen. Das aus zwei Gründen: Wie schon erwähnt, ist das Licht in den Morgenstunden sanfter. Der zweite Grund: Die Menschen sind meist entspannter. Achtet daher bei der Locationsuche darauf, wie das Licht an der Wunschlocation zur ausgewählten Zeit ist.

Das Team der Wasserwacht München Mitte (Isarrettung) hat sich eine Location an der Isar ausgesucht. Der Hintergrund, die Aufnahmeposition und die Kleidung ist einheitlich. Nur Michi sticht mit seiner roten Rettungsweste raus.

Erstellt eine Checkliste und verteilt diese an alle Mitglieder, die Aufnahmen machen. So schafft Ihr einen groben Rahmen für ansprechende und einheitliche Portraitfotos.


Checkliste

  • KLEIDUNG
    Möglichst unifarben ohne Muster; Kleidung wählen, die ganzjährig funktioniert
  • HINTERGRUND
    Personen – wenn möglich – immer an der gleichen Stelle fotografieren
  • AUFNAHMEPOSITION
    Auf Augenhöhe fotografieren, das wirkt am freundlichsten; auf den Abstand zum oberen Bildrahmen und den Bildausschnitt achten
  • LICHTVERHÄLTNISSE
    Am Besten in den Morgenstunden, wenn das Licht (draußen) sehr weich ist und die Sonne noch nicht so grell ist.

Beispiel: Die Teamseite der Wasserwacht München Mitte im Web.