Eigentlich stand die Website für unseren Verein 2016, die Münchner Angstselbsthilfe, gar nicht auf dem Plan. Aber Juliane Reimann fand, die müsste neu gemacht werden. Gesagt – getan. „Sie hat sich ja quasi aufgedrängt“, hat mal bei einem späteren Teamtreffen jemand mit einem Augenzwinkern in die Runde geworfen.
Und so ist Julianes Aufdrängen bei uns inzwischen ein Running Gag – es bleibt bis heute an ihr hängen. Julianes Vorschlag kam mit so viel Motivation, niemand von uns wollte sie bremsen, obwohl es schon recht spät im Projektjahr war. Ob das zu stemmen war? Einige unserer anderen Projekte waren noch nicht abgeschlossen und der Sommer neigte sich dem Ende zu, als wir an den Start gingen. Viel Zeit blieb uns nicht, um noch die Website in Angriff zu nehmen. Aber wo Motivation und Engagement ist, bin ich immer dabei. Spontan habe auch ich mich aufgedrängt, am Projekt mitzuarbeiten, und zwar für alle Designaufgaben und die Bildsprache. Genau das zeichnet unser Team eben aus. Wo was getan werden muss, gehen die Hände in die Höhe, wird einfach angepackt.
Jetzt aber schnell zum Fotoshooting – ja wo sind sie denn?
Spontanität ist unser großes Plus. Simone Naumann, unsere Fotografin für Visual Storytelling, hatte noch einen Termin im September frei. Schnell wurde ein Fotoshooting in den Räumen der Angstselbsthilfe organisiert. Geplant waren Portraits des Kernteams der Angstselbsthilfe, aber auch Gruppensituationen. Anja Hess sprang spontan als Simones Assistentin ein und sorgte für perfekte Lichtstimmung in den Räumen. Erst kurz vor dem Shooting stellte sich raus: Keiner von den Gruppenteilnehmern wollte vor die Kamera, man will einfach nicht erkannt werden als Einer, der mit der Angst kämpft. Kein Problem, dann habe ich mich eben mit Anja in die Runde gesetzt. Irgendwie finden wir immer eine Lösung. Es entstanden wunderbare Fotos und wie immer hieß es auch hier am Ende „ui, so ein Fotoshooting ist viel anstrengender, als es immer bei Heidi Klum aussieht“.
Ein weiteres Fotoshooting fand – ebenfalls im September – bei der Jahrestagung im Raum Garmisch statt. Andreas Schebesta war mit seiner Kamera vor Ort und hat die Teilnehmer bei der Arbeit super eingefangen.
Mit den Fotos macht das Layouten gleich noch mehr Spaß
Zusätzliche Fotos recherchierte ich in Fotodatenbanken. Der Aufbau der Bildsprache für die Angstselbsthilfe hat mir besonders großen Spaß gemacht. Menschen, Kommunikation, gegenseitige Unterstützung, losgelöst von Problemen, das Abschütteln der ewigen Angst – waren Elemente der Bildsprache. Leichtigkeit soll rüberkommen: Dazu habe ich Gegenlichtaufnahmen mit weichem Licht ausgesucht, Bilder mit gedeckten Farben, authentische Szenen mit ganz normalen Menschen. Ein schönes Fundament für die Bildsprache der Website, aber auch ganz im Stil des daz Sonderheftes.
Gut Ding will Weile haben
Wir haben schnell losgelegt und dann entstand leider eine lange Pause. Andere Projekte standen auf dem Plan. Vereine haben für die vielen Aufgaben immer zu wenig Hände. Und jedes Projekt soll ja gut werden. Ein hohes Maß an Qualität liegt Christian Zottl, dem Geschäftsführer, bei allen Aktionen immer sehr am Herzen. Uns natürlich auch. Deswegen haben wir mal eine Ausnahme gemacht und das Web-Projekt um einige Monate verlängert, obwohl wir bereits seit Anfang 2017 mit einem neuen Verein arbeiten. Es hat sich gelohnt. Entstanden ist eine wunderschöne Website, die Ende Mai an den Start ging. Seht selbst, hier geht es zur neuen Website.
Wir gratulieren der Angstselbsthilfe zu ihrem neuen Webauftritt und wünschen viel Erfolg damit! Danke an alle Mitstreiter, es war eine tolle Zusammenarbeit.
Fazit
Schön, dass sich Juliane so energisch aufgedrängt hat, sonst wäre diese wunderbare Website nie entstanden. Vereine und ehrenamtliche Initiativen brauchen einfach Menschen, die sich mit vollem Engagement aufdrängen.