Wie Vereine und Initiativen im Netz sichtbar werden
Vereine sind aus dem gesellschaftlichen Leben hierzulande kaum wegzudenken. Und wer es nicht so mit der „Vereinsmeierei“ hat, ist trotzdem oft in einem Sportverein und/oder engagiert sich ehrenamtlich bei einer der vielen Initiativen. Ohne die wäre nicht nur unser aller Leben um viele kulturelle oder sportliche Events ärmer. Viele Menschen, die unsere Hilfe benötigen, wären ohne die fleißigen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich in Vereinen und Initiativen engagieren, auf sich gestellt.
Damit diese Vereine und Initiativen die nötige Aufmerksamkeit und damit auch neue Mitglieder oder Sponsoren erhalten, haben viele Vereine in den letzten Jahren Websites erstellt. Vereinsmitglieder haben sich abends hingesetzt und in ihrer Freizeit teilweise sehr ansprechende Websites programmiert. Damit diese nun auch in den unendlichen Weiten des Internets gefunden werden, müssen die Websites „suchmaschinenoptimiert“ werden. Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung (englisch Search Engine Optimization – SEO) ist es auf den höheren Positionen in den Suchmaschinen zu erscheinen und dadurch die Sichtbarkeit des Vereins zu verbessern.
Da Vereine und Initiativen meist sehr lokal oder regional tätig sind, wird besonderes Augenmerk auf die „lokale Suchmaschinenoptimierung“ (local SEO) gelegt. Local SEO bezieht sich vor allem auf lokale Geschäfte, Restaurants oder andere Lokalitäten, gilt aber natürlich auch für Vereine.
Hier sind fünf Tipps, was Sie tun können, damit Ihr Verein besser gefunden wird:
1) Anmeldung des Vereins bzw. der Initiative bei Google MyBusiness
Viele Vereine sind schon auf Facebook oder Twitter. Aber durch ein Profil bei Google MyBusiness (https://www.google.com/business/), dem „Branchenbuch“ von Google, werden Sie nicht nur über die Google-Suche gefunden, sondern auch bei Google Maps oder in dem sozialen Netzwerk Google+. Auf diese Weise erleichtern Sie Ihren potentiellen neuen Mitgliedern oder Sponsoren die Kontaktaufnahme.
2) Einheitliche der Adressdaten und Öffnungszeiten
Da Vereine meist nicht zu allen üblichen Bürozeiten erreichbar sind, ist die Angabe der Öffnungszeiten besonders wichtig. Bei der Eintragung in Google MyBusiness oder anderen Portalen ist es außerdem äußerst wichtig, die Adress- und Kontaktdaten in der gleichen Struktur wie auf der Website darzustellen. Wenn Sie dort die Telefonnummer als 089 – xx xxx xxx darstellen, sollten Sie sie nicht in Google MyBusiness in der Form 0049 – 89 – xxx xxx – x schreiben. Dass die Adressdaten nicht nur auf der Website, sondern auch in den sozialen Medien oder auf Portalen oder Übersichtsseiten von Kommunen, korrekt und aktuell sein sollten, versteht sich von selbst.
3) Sammeln Sie Bewertungen
Ein Vorteil von Google MyBusiness ist es, dass Sie Bewertungen sammeln können. D.h. auf Ihrer Google+ Seite kann Ihr Verein bewertet werden (siehe Screenshot weiter unten Punkt 3.). Je mehr positive Bewertung Sie sammeln können, umso besser für die lokale Suchmaschinenoptimierung. Sie können auch auf Ihrer Website eine Seite einführen, in der Sie Mitglieder zu Wort kommen lassen.
4) Suchmaschinenoptimierung auf Ihrer Vereinswebsite (Onpage-Optimierung)
Damit Google und Co. Ihre Vereins-Website wirklich finden können, sind bestimmte Angaben in HTML (tags) nötig. Dazu gehören beispielsweise:
Der <title>-tag: Dieser ist sehr wichtig für Google und sollte eine Angabe darüber sein, um was für einen Verein es sich handelt und in welchem Ort. Recherchieren Sie vorab, welche Suchbegriffe die Nutzer Ihrer Website vermutlich eingeben könnten und tragen Sie den relevantesten Begriff im Title-tag ein (Punkt 1.).
Die <h1> Überschrift: Die Überschrift und Unterüberschriften (<H2>, <H3> etc.) strukturieren den Text nicht nur, sodass er lesefreundlicher wird, sondern teilen dem Leser (und Google) mit, worum es in dem Text geht, auch wenn dieser nur überflogen wird. Hier sollten Sie möglichst eindeutige Begriffe wählen, die zu Ihrem Verein passen.
Die <meta description>: Diese Beschreibung ist kein Signal für Google, aber für die Nutzer, die einen Verein suchen. Im Screenshot (Punkt 2.) sehen Sie die Beschreibungen der Vereine, die dazu anregen sollen, das Suchergebnis anzuklicken.
Die einzelnen Seiten Ihrer Website sollten übrigens nicht http://verein-beispiel-muenchen.de/page_id23=? heißen, sondern einen ordentlichen Namen erhalten (ein sogenannter Permalink), beispielsweise http://verein-beispiel-muenchen.de/mitgliedsantrag.html
5) Inhalte auf Ihrer Website
Sie haben auf Ihrer Website beschrieben, was Ihr Verein macht, für was er steht, wen er fördert, was Ihre Philosophie ist? Vielleicht haben Sie auch Fotos vom letzten Vereinsfest veröffentlich. Versuchen Sie Ihren Verein auf vielfältige Weise darzustellen, vielleicht mit Videos. Veröffentlichen Sie nicht nur den Hallenplan, sondern geben Informationen über die jeweilige Sportart heraus. Oder beschreiben Sie näher die Arbeit, die Sie in der Initiative leisten. Je aktueller und relevanter für den Nutzer die Informationen sind, desto besser auch für Google und Co.
Es gibt viele Faktoren, die die Sichtbarkeit Ihrer Website beeinflussen. Aber mit den oben genannten Tipps sind Sie in jedem Fall mit Ihrem Verein oder Ihrer Initiative schon mal auf einem gutem Weg.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Cathrin Tusche